Aqualizer®
Der Biss ist beim Menschen komplizierter als man glaubt. Die komplex geformten Kauflächen der Zähne müssen punktgenau ineinander gefügt werden. Hier gibt es kein "give and take", denn die Zähne sind hart. Selbst relativ kleine Störungen können das entspannte Spiel der Muskeln empfindlich stören, denn der Kiefer muss dann ständig so gehalten werden, dass diese Störkontakte in der Okklusion vermieden werden.
Die Folge können Verspannungen und Durchblutungsstörungen in der Muskulatur sein, und dies nicht nur in der Kaumuskulatur, sondern auch im Nacken, denn der Körper passt u. U. auch die Kopfhaltung an, um die gestresste Kaumuskulatur zu entlasten. Aqualizer und FreeBite wirken wie eine sich ständig selbst ausgleichende Pufferzone zwischen den Zähnen, machen Schonhaltungen des Kiefers überflüssig, entspannen so die belastete Muskulatur und schaffen Erleichterung.
Andauernde Verspannungen in der Kaumuskulatur können auch Schmerzen erzeugen. Oft spürt man diese Schmerzen dann nicht dort, wo ihre Ursache liegt, was zu den kontroversen Meinungen zur CMD (Cranio-Mandibuläre Dysfunktion) beiträgt. So kann es zu Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Tinnitus und weiteren Symptomen kommen, deren Zuordnung zu ihren tatsächlichen Ursachen sich oft schwierig gestaltet.
Da die CMD häufig solch unklare Beschwerden mit sich bringt, leisten Aqualizer und FreeBite hier wertvolle Dienste, nicht nur bei deren Linderung, sondern auch bei Erforschung ihrer Ursachen. Bisskissen ermöglichen einen Ausgleich der Abstützung auf den Zähnen im Biss und somit das vorübergehende Ausschalten von Beschwerden, die durch den Biss verursacht werden. So können Ursachen von CMD-Beschwerden aufgedeckt werden, statt nur deren Symptome zu behandeln.
Was ist nun beim FreeBite anders? Es gibt ihn nicht nur als FreeBite gel flüssigkeitsgefüllt, sondern als FreeBite air auch mit Luft. Das macht die dreidimensional ausgeformte Hülle möglich, die ihre Form auch ohne Füllung behält. Luft ist im Gegensatz zu Flüssigkeit nachgiebig und federt den Biss ab. Auch gibt es den FreeBite in zwei völlig unterschiedlichen Formen, als Therapiekissen, optimiert für die Lösung von Kompressionen im Kiefergelenk, und als Ruhekissen, optimiert für ein bequemes Tragen ähnlich dem Aqualizer. Allerdings erzeugt der FreeBite durch seine solidere Hülle ein anderes Bissgefühl. Die Folienhülle des Aqualizers fühlt sich sofort geschmeidiger an, während die Hülle des FreeBite zunächst deutlich fester wirkt und erst im Laufe der Zeit weicher wird. Auf der anderen Seite verlieren FreeBites wiederum ihre Füllung nicht von selbst und halten daher oft wesentlich länger als Folienkissen. Am Ende ist es wie bei Schuhen: man muss ausprobieren, was besser passt, bzw. besser wirkt!
Vielleicht haben Sie bereits im Internet zur CMD recherchiert und eines bemerkt: es gibt viel Information dazu, was die CMD ist und vor allem welche Symptome mit ihr einhergehen, aber nur wenig Übereinstimmung. Kommt die CMD nun vom Stress? Oder vom Zähneknirschen? Oder von den Kiefergelenken? Oder vom Biss? Oder das eben gerade nicht?
Aqualizer® Form: Bei der klassischen Form des Aqualizers („classic") lag der flache Verbindungsschlauch recht hoch im Vestibulum, d. h. zwischen Wange und Oberkiefer. Gelegentlich führte dies zu Reibungsirritationen an der Wange oder dem Zahnfleisch. Wir haben diese Form aus unserem Programm genommen, seit dem es die Form "Ultra" gibt, denn diese funktioniert besser und hat keine Nachteile.
Beim Aqualizer ultra ist der flache Verbindungsschlauch zwischen den Wasserpolstern tiefer geführt und auch dessen Form wurde optimiert, so dass Irritationen der Wangenschleimhaut durch Reibung seltener auftreten.
Die neueste Formvariante ist der Aqualizer slim, die sich hauptsächlich dadurch vom ultra unterscheidet, dass die Bisspolster schmaler sind und weniger weit zwischen die Zähne hineinragen. Dadurch wird die Chance reduziert, dass die kantige Schweissnaht auf der anderen Seite herausragt und die seitliche Zunge wundreibt. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass das schmalere Bisspolster auch leichter zwischen den Zahnreihen herausrutscht, was der Grund dafür ist, dass wir den Aqualizer slim nur solchen Patienten empfehlen, bei denen der Aqualizer ultra Irritationen an der Zunge verursacht.
Wichtiger ist eine Form, die es schon länger gibt: Der Aqualizer mini. Hier handelt es sich um eine verkürzte Variante, die sich besonders für Kinder- und Jugendgebisse eignet, bzw. für verkürzte Zahnreihen nach Zahnextraktion und besonders kleine Münder. Die Wasserpolster des Aqualizer sollten möglichst zwischen den ersten Molaren (Zahn Nr. 6 von der Mitte vorne aus gezählt) zu liegen kommen. Bei Kindergebissen, oder bei Zahnbögen, welche durch Extraktion verkürzt wurden (Verlust der hinteren Backenzähne, oder Extraktion der Prämolaren bei Kieferorthopädie), kann es schon mal vorkommen, dass der Aqualizer ultra hinten über die Zahnreihe hinausragt. Dann stützen die Wasserpolster die Zahnreihen nicht richtig, und es kann auch zur Irritation der Schleimhaut hinter den Zähnen kommen. Hier ist der Aqualizer mini ideal, für alle anderen Einsatzzwecke wählen Sie am besten den Aqualizer ultra. Wenn dieser Ihre Zunge irritiert, weichen Sie auf den Aqualizer slim aus.